Liebe ist wie Drachensteigen
Hadleys Familie ist eine Farce. Seit einige Monate zuvor auf brutale Weise aufgeflogen ist, dass ihr Vater ein Verhältnis mit einer anderen Frau hat, weichen sich ihre Eltern aus, ein echtes Familienleben findet nicht mehr statt. Sam und seine Schwester durchleben eine ähnlich schwierige Phase: ihr Vater ist ausgezogen, ihre Mutter gibt Sam die Schuld an der Aufdeckung der Affäre mit Hadleys Vater. Wie es das Schicksal will, ziehen die beiden Jugendlichen in denselben Vorort und besuchen plötzlich nicht nur dieselbe Highschool, sondern sollen auch ein gemeinsames Literaturprojekt vorbereiten. Während Sam schnell klar wird, um wen es sich bei Hadley handelt, ahnt diese nicht, in wen sie sich zu verlieben beginnt. Allen Umständen zum Trotz entwickeln die beiden bald tiefe Gefühle füreinander. Sam ist bewusst, dass er Hadley die Wahrheit über ihre Familien gestehen muss, doch er fürchtet sich vor ihrer Reaktion. - A.H. Blakes Jugendroman kombiniert die klassische Liebesgeschichte mit dem Themenkomplex zerbrochene Familien und erschafft somit eine originelle, romantische wie tragische Erzählung, die zwischen Sams und Hadleys Perspektive alterniert und glücklicherweise nicht der Versuchung eines gänzlich umfassenden Happy Ends erliegt. Breit zu empfehlen.
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Liebe ist wie Drachensteigen
Ashley Herring Blake
Magellan (2017)
333 S. : Ill.
fest geb.