Eine Handvoll Lila

Grace hat sich mit dem unsteten Leben ihrer kapriziösen und sehr labilen Mutter Maggie arrangiert, die es nie lange an einem Ort aushält und ständig neue Männerbekanntschaften macht. Die begabte junge Frau würde gerne Musik studieren, kann sich aber nicht überwinden, die chaotische und viel zu häufig alkoholisierte Mutter allein zu lassen, für die sie sich verantwortlich fühlt. Zum Glück findet sie bei Luca, ihrem besten Freund seit Kindergartentagen, Unterstützung und Verständnis für ihre schwierige Familiensituation. Als Grace die unkonventionelle Eva kennenlernt, die gerade mit einem sehr schmerzlichen Verlust zu kämpfen hat, wird ihr zum ersten Mal wirklich klar, dass sie sich dem ungesunden Einfluss ihrer Mutter entziehen muss, um Luft zum Atmen zu bekommen. Zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die schon bald durch Maggies übergriffige Art bedroht wird. - Die junge amerikanische Autorin erzählt die facettenreiche und sehr emotionale Geschichte mit viel Einfühlungsvermögen in die komplexe Psyche ihrer sehr differenziert gestalteten Protagonistinnen und hat ein gutes Gespür für Zwischentöne, die die authentisch wirkende Geschichte über eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung und die zögerliche Entwicklung einer gleichgeschlechtlichen Liebesbeziehung lesenswert und nachhaltig machen. (Übers.: Birgit Salzmann)