Ein bisschen wie Unendlichkeit

Fünf Jahre sind vergangen, seit Margots bester Freund Thomas nach Kanada gezogen ist. Nun kehrt Thomas nicht nur völlig überraschend zurück, sondern soll sogar die Sommerferien bei ihrer exzentrischen Familie verbringen - ausgerechnet nach dem Ein bisschen wie Unendlichkeit bisher schlimmsten Jahr in Margots Leben, in dem ihr geliebter Großvater verstorben ist, ihre erste Liebe ein unglückliches Ende gefunden und ihre beste Freundin sie im Stich gelassen hat. Doch nicht nur überwältigende Gefühle wie Trauer, Einsamkeit, alter Liebeskummer und neue Verliebtheit machen Margot zu schaffen, darüber hinaus scheint auch die Raumzeit in ihrer Umgebung Anomalien aufzuweisen: Durch Wurmlöcher und Zeitschleifen erlebt sie Schlüsselmomente des vergangenen Jahres ein zweites Mal, wird in Parallelwelten mit alternativen Verläufen versetzt und findet sich regelmäßig in leicht veränderten Realitäten wieder. Mit der Entschlüsselung dieser physikalischen Phänomene beginnt Margot langsam, sich selbst ein wenig besser zu verstehen. - Der Debütroman der britischen Autorin bietet einen originellen und intensiven Blick auf die Verarbeitung starker Gefühle und setzt diese schließlich auch gekonnt in Perspektive zum sozialen Umfeld. Dank der durchweg interessanten Charaktere und der relevanten Thematik spricht der Jugendroman sicherlich auch Leser/innen mit weniger ausgeprägtem Interesse an Physik an. Breit einsetzbar und gerne zu empfehlen. (Übers.: Susanne Hornfeck)

Marlene Knörr

Marlene Knörr

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ein bisschen wie Unendlichkeit

Ein bisschen wie Unendlichkeit

Harriet Reuter Hapgood
Fischer KJB (2017)

378 S.
fest geb.

MedienNr.: 847305
ISBN 978-3-7373-4033-5
9783737340335
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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