Ferien für alle Felle
Mister Tavish ist ein Hund mit psychologischen Fähigkeiten. Die setzt er ein, um aus der ewig streitenden Familie Peachey eine echte Familie zu machen, denn diese Familie hat psychologische Hilfe bitter nötig. Der Vater wittert laufend neue Katastrophen,
die älteste Tochter interessiert sich ausschließlich für Philosophie, der mittlere Bruder für Disco und Mädchen. Nur Betty und ihre Mutter halten das Familienleben einigermaßen in Gang. Da scheint ein Campingurlaub bestens dazu geeignet, die fünf egoistischen Individuen zu einer Familie zusammenzuschweißen. Witzig mit typisch englischem Humor gelingt das dem kleinen Hund tatsächlich. Schade, dass diese Geschichte mit Zeichnungen und großen Zeilenabständen auf viele Seiten gedehnt wurde. Die Campingtipps am Ende können noch als sinnvoll durchgehen. Die zusätzlichen acht Seiten Leseprobe des ersten Bandes (BP/mp 20/335) sind jedoch übertrieben. Aber weil die chaotische, kaum funktionierende und vermutlich gar nicht so unrealistische Familie witzig und treffend geschildert wird, mit Läuterungspotential, und wegen des relativ günstigen Preises dennoch empfehlenswert.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ferien für alle Felle
Meg Rosoff ; aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit ; mit Bildern von Anke Faust
KJB (2020)
105 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8