Ein Pony auf vier Pfoten
Die erkennbar dunkelhäutige Zarah mit den Kräuselhaaren ist mit ihrer Mutter neu in der Siedlung und wünscht sich dort sehnsüchtig wenigstens EINEN Freund. Weil die Mutter eine vielbeschäftigte Frau ist, rät sie ihrer Tochter, sich doch einen zu suchen - aber die Kinder im Hof meinen, Zarah solle dahin zurückkehren, von woher sie gekommen sei. Zarah hat eine zündende Idee: Ein Pferd muss her - oder wenigstens ein Pony. Dass das vermeintliche Pony dann auf vier Pfoten recht zottelig daherkommt, sein Bein an der nächsten Ampel hebt und lieber Würstchen als Karotten frisst, tut der Liebe auf den ersten Blick keinen Abbruch. Und weil das Pony, Zarah und ihre Mutter dem erst so abweisenden Hubert helfen, als er sich beim Skaten das Knie verstaucht, sammeln der und alle Kinder genau die 6,50 ein, die Zottel kosten soll. Somit hat Zarah einen ganz festen und treuen Freund gefunden - und dazu noch die Herzen der Kinder vom Hof errungen. Fazit: Auch wenn das Pony "vielleicht doch nur ein Hund ist: Egal, was du bist oder woher du kommst, Hauptsache, du bist mein Freund!" - Eine sehr gut in die Kinderseele eingefühlte und originell illustrierte Geschichte um Fremd- und Alleinsein, Ablehnung und Freundschaft, breit einsetzbar, gern empfohlen zum Anschauen, Vor- und Selbstlesen.
Elisabeth Bachthaler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein Pony auf vier Pfoten
Jan Birck
Fischer Sauerländer (2017)
Zarah & Zottel
[32] Bl. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6