Der Dominoeffekt
Als eine Art Geschichtensammlung präsentiert sich hier das Anliegen, die Natur respektvoller zu behandeln. Das kurz gehaltene Vorwort macht diesen Anspruch deutlich, die Geschichten selbst kommen jedoch ohne direkt belehrend erhobenen Zeigefinger aus. Sie setzen vielmehr auf die Einsicht, dass kurzfristiges Verhalten und Eingreifen in die Natur langfristige Veränderungen auslösen kann. Die Geschichten selbst sind dabei klar und verständlich strukturiert und führen den Leser durch die Argumentation, ohne zu viele Nebenthemen zu erläutern. Die Themen sind je nach Herkunft immer grob den Kontinenten bzw. Regionen zu geordnet, aber nicht aufeinander aufbauend. So ergibt sich eine umfangreiche Geschichtensammlung, die den Blick auf die Welt ändern kann. Die Illustrationen von Serena Viola sind abwechslungsreich in Technik und Grundstimmung, sie variieren zwischen grob und fein, so dass auch hier der Blick auf die kleinen Veränderungen gelenkt wird. Gerne größeren Beständen oder zur konkreten Projektarbeit empfohlen, da das Buch wohl eher durch seine Vermittlung profitieren als die gebührende Anerkennung im kleineren Bestand erfahren wird.
Antonia Mentel
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Dominoeffekt
Gianumberto Accinelli. Serena Viola (Ill.)
Fischer Sauerländer (2017)
126 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9