Wie ein leuchtender Stern

Dies ist die Geschichte der 17-jährigen Ich-Erzählerin Shadi, die in einer US-amerikanischen Kleinstadt kurz nach den Terroranschlägen von 9/11 spielt. Für Muslime, erst recht für gläubige, eine ungeheuer belastende Zeit. So auch für Shadi, Wie ein leuchtender Stern die sich ihrer Religion verbunden fühlt und an ihrem Kopftuch festhält. Es sind jedoch nicht nur die verstärkt rassistischen Anfeindungen vor allem seitens ihrer Mitschüler/-innen, die sie belasten. Ihre beste Freundin wendet sich auf gemeine Art von ihr ab und ihre Familie zerbricht am Unfalltod ihres älteren Bruders. Die hochsensible junge Frau hat niemanden, dem sie sich anvertrauen kann, mit dem sie ihre Trauer teilen könnte. Sie droht psychisch und physisch zu zerbrechen. Erst als sie sich ihre Liebe zu Ali nicht mehr verbietet, seinem Werben nachgibt und ihre Gefühle zulässt, kann sie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. - Tahereh Mafi ist eine auch international erfolgreiche US-Bestsellerautorin, vor allem in der Kategorie Jugendbuch, die es versteht, in einer unglaublich intensiven, hochemotionalen und bildhaften Sprache ihre Leser/-innen mitfühlen und -leiden zu lassen. Sie lässt Shadi auf einer gegenwärtigen und einer vergangenen Zeitebene erzählen, so dass sich ihre ganze Geschichte erst allmählich entfaltet. Dieser ständige Wechsel zwischen „Dezember 2003“ und „Ein Jahr zuvor“ scheint mir dramaturgisch etwas zu angestrengt, zuweilen sogar eher verwirrend. - Dennoch ein wirklich fesselnder und eindrücklicher Jugendroman. - Empfehlenswert!

Barbara Nüsgen-Schäfer

Barbara Nüsgen-Schäfer

rezensiert für den Borromäusverein.

Wie ein leuchtender Stern

Wie ein leuchtender Stern

Tahereh Mafi ; aus dem amerikanischen Englisch von Henriette Zeltner-Shane
Sauerländer (2022)

284 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 609114
ISBN 978-3-7373-5902-3
9783737359023
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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