111 Opernhighlights, die man kennen muss

In der Reihe "111 Highlights" präsentiert Oliver Buslau, Musikwissenschaftler und Klassik-Manager eines großen Schallplattenkonzerns, auf 110 Textseiten und ebenso vielen Bildseiten Opernstücke als Querschnitt durch die europäische Operngeschichte 111 Opernhighlights, die man kennen muss des 17. bis 20. Jh. Wohlgemerkt werden hier keine Opernwerke vorgestellt, sondern aus jeder der 111 Opern ein "Highlight", mal Arie, mal Duett und Ensemblenummer, Chor oder auch mal ein Vor- oder Zwischenspiel. Die Reihung von Adolphe Adam (Nr.1) bis Bernd Alois Zimmermann (Nr. 111) folgt weder chronologischen noch stilgeschichtlichen Merkmalen, sondern dient wohl eher dem musikpädagogischen aufsteigenden Zugang für Hörer, die sich ohne Vorkenntnisse die Welt der Oper erschließen wollen. Dass nun beispielsweise sieben Verdi-Stücke, neun von Richard Wagner und vier von Richard Strauss vertreten sind, sich mit Ausnahme von Leonard Bernstein kein einziger US-Amerikaner findet, aber heutzutage zu Unrecht vergessene Stücke von Franz Schmidt, Reznicek und Paisiello aufgeführt sind, belegt die nicht nur am Mainstream, sondern auch am eignen Werturteil des Autors orientierte Auswahl. Die erläuternden Texte, die die Stücke in den Zusammenhang der Oper stellen, sind leicht lesbar, gehen aber über das nüchterne Substrat eines Opernführers und über Anekdotisches kaum hinaus. Größeren Beständen mit Musikschwerpunkt sei das Buch empfohlen.

Helmut Krebs

Helmut Krebs

rezensiert für den Borromäusverein.

111 Opernhighlights, die man kennen muss

111 Opernhighlights, die man kennen muss

Oliver Buslau
emons: (2020)

111
230 Seiten : überwiegend farbig
kt.

MedienNr.: 601718
ISBN 978-3-7408-0985-0
9783740809850
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Mu
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