111 Orte im Ahrtal, die man gesehen haben muss
2020 erschien erstmals dieser Führer zu 111 sehenswerten Orten entlang des die Eifel durchquerenden Nebenflusses des Rheins (vgl. BP/mp 21/227), der bereits ein Jahr später, nach der katastrophalen Ahrflut und ihren Zerstörungen, überholt war. Nun bringt der Verlag eine gründlich überarbeitete Neuauflage heraus, in der rund 20 der aufzusuchenden Orte, vor allem solche, die unmittelbar am Fluss gelegen waren, gegen andere Ziele ausgetauscht und die Texte zu anderen Sehenswürdigkeiten teilweise aktualisiert wurden. Auch wenn einige wenige Ziele mit der Ahrflut, ihren Folgen und dem Wiederaufbau unmittelbar in Verbindung stehen und weitere Texte auf die Naturkatastrophe Bezug nehmen, bewegt sich der Führer derzeit noch auf einem schmalen Grat, da er insgesamt den Eindruck einer unbeschwerten touristischen Normalität vermittelt, die in den Dörfern und Städten der Ahr längst noch nicht eingekehrt ist. Vielleicht ist die Zeit für einen Ahrtalführer in dieser Form noch nicht reif. Büchereien, die seinerzeit die 2020er-Ausgabe angeschafft haben, sollten diese allerdings auf jeden Fall aus dem Bestand nehmen und prüfen, ob sie dieses Buch bereits jetzt durch die vorliegende Neuauflage ersetzen wollen.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
111 Orte im Ahrtal, die man gesehen haben muss
Daniel Robbel, Dirk Unschuld
emons: (2023)
111
230 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig), Karten
kt.