Der Krieg der Knirpse - 5. 1918: Der Letzte der Letzten

Von den fünf Waisenkindern, die vor dem Krieg aus ihrer französischen Einrichtung flohen (zuletzt: BP/mp 18/86), sind vier Jungen übrig geblieben. In einem verlassenen Haus stoßen sie auf Mitglieder einer Widerstandsbewegung. Die beiden älteren Jungen arbeiten bald als Spione für die Bewegung, werden entdeckt und für Hilfsarbeiten an die Front geschickt. Dort erleben sie - und mit ihnen der Leser - die brutale Realität der Grabenkämpfe. Lucien verliert bei einem Angriff ein Bein, behält aber Luigi als seinen Freund. Lucas und Ludwig sind zu jung für den Einsatz und finden ein Stück Kindheit in dem Versteck, müssen es aber aus Angst vor Verrätern verlassen. Auf der Flucht werden sie von einem Kollaborateur verraten und von den Deutschen festgenommen. Damit endet diese Geschichte und führt den Leser in die Gegenwart, wo einer der ehemaligen Knirpse als Großvater mit seinen Enkeln ein Baumhaus baut, so wie damals in dem einsamen Haus der Widerstandsbewegung. Es blieb ihm die Erinnerung an die Schrecken des Krieges, aber auch an unerschütterliche Freundschaft. Hier liegt das vorläufige Ende der Odyssee der fünf Waisenkinder vor, die als fröhliche Kinder aufgebrochen sind und denen der Krieg die Kindheit nahm. Die Paneele werden düster, behalten aber den Charme des französisch-belgischen Artworks mit detailreichen Szenen und faszinierenden Studien der Gesichter. Dazu erhält der vermutlich eher junge Leser die Botschaft, dass Krieg nie eine Lösung sein kann und alles zerstört, was schön und wertvoll ist, wenn nicht mit sehr starkem Willen Werte wie Freundschaft erhalten werden.