Auf dem Pfad der Bestimmung

Fünf Jungen werden in einer Kleinstadt an einem Tag geboren. Sie entdecken später, dass sie sich in tierischer Gestalt schon begegnet sind. Der junge Fox ist im Besitz eines magischen Mondsteins und der weist der Gruppe den Weg. Zuerst erleben sie ein Seefahrtsabenteuer mit Anklang an antike Sirenengeschichten; dann kämpfen sie sich durch eine trostlose Gegend mit wilden Geschöpfen und erreichen einen Zauberwald. Auch dort holt sie der Kampf zwischen magischen Mächten ein: eine mächtige Königin vom Meeresgrund kämpft gegen Ulan, den Herrn der Tiere der Arktis. - Der chinesische Autor hat für seine "White Fox"-Reihe (s. BP/mp 21/629; 22/335) den keltischen Gestaltwandlermythos umgekehrt. In die Erzählung flicht er - es scheint wahllos - Motive aus Mythologien vieler Länder ein, so dass eine grausame kämpfende Welt entsteht. Für Irritation sorgt ein Kapitel, das in der Gegenwart spielen könnte, wobei es um Missstände in einer nördlichen Stadt geht. Nimmt man ansonsten mythologische Geschichten und Sagen mit dem zeitlichen Abstand zu ihrer Entstehung und damit mit Distanz wahr, erlaubt gerade dieses Kapitel dem jugendlichen Leser diese Trennung nicht. Deswegen sei skeptisch gefragt, ob nicht diese wilde Mischung Grund legt für einen kindlichen Glauben, es gäbe solche Parallelwelten, und damit möglicherweise zum Nährboden für modische Verschwörungstheorien bilden kann.