Davids Dilemma

Der Schüler David, jüdischen Glaubens, möchte sich um eine Sportstunde drücken und behauptet deshalb, wegen eines jüdischen Feiertags nicht mitmachen zu dürfen. Von seiner Religionszugehörigkeit erfährt so eine Lehrerin, die interkulturelle Davids Dilemma Wochen plant. Dadurch wird es in der ganzen Schule bekannt. Während David sich gegen die Annäherungsversuche von Cissy wehrt, schwärmt er für eine beliebte Mitschülerin. Um ihre Gunst zu erringen, nimmt er an Pro-Palästina-Demonstrationen teil. So gerät er ins Visier von schwedischen Neonazis, die ihn vor ihren Karren spannen und ihn letztlich bei einem gewalttätigen Zusammenstoß der verfeindeten Gruppen umbringen wollen. Davor warnt ihn ein Mitschüler, dessen Bruder zu den Neonazis gehört. Dafür wird Davids Elternhaus abgefackelt; die Familie entschließt sich, nach Israel auszuwandern. - Hätte sich David zu Beginn mit seinen Eltern, Lehrern oder Mitschülern besprechen können oder wollen, hätte wahrscheinlich eine Chance bestanden, dass er unbeschadet davongekommen wäre. Der Verlag hat dem zum Teil sehr bedrückenden Buch ein Vor- und ein Nachwort hinzugefügt. Zum einen den Hinweis auf die Sprachgepflogenheiten der 80er Jahre, zum anderen eine Hilfestellung, falls junge Lesende ihre eigene Situation darin gespiegelt sehen, die durch Mobbing aus anderen Motiven belästigt werden. Durch das Aufblühen rechtsextremer und antisemitischer Äußerungen und Taten in der Öffentlichkeit hat das Buch eine hohe Aktualität.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Davids Dilemma

Davids Dilemma

Danny Wattin ; aus dem Schwedischen übersetzt von Susanne Dahmann
Loewe (2024)

287 Seiten
kt.

MedienNr.: 752922
ISBN 978-3-7432-1655-6
9783743216556
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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