Was du nicht siehst
Schon als Kind merkt Franziska, dass sie anders ist als andere Kinder, kann es aber nicht einordnen. Insbesondere ihre Mutter ist mit ihren Gefühlsausbrüchen überfordert. Nach außen hin führt sie ein normales Leben, ist gut in der Schule, geht verschiedenen Hobbies nach, hat viele Freunde. Doch in ihr sieht es anders aus: Das Ausprobieren von Drogen und sich in ungesunde Beziehungen zu stürzen sind nur ein Ausdruck der Lebensangst und Panikzustände, in denen sie immer wieder gefangen ist. Sie selber zieht die Notbremse und lässt sich mehrmals in die Jugendpsychiatrie einweisen. Franziska lernt mehr und mehr, mit ihren Gefühlen und mit der zwischenzeitlich diagnostizierten Borderline-Erkrankung umzugehen. Nach dem Abitur zieht sie in die Großstadt und beginnt ein Jurastudium. Was bleibt, sind exzessive Lebensausbrüche, Panikattacken und Klinikaufenthalte. Erst nebenbei, dann hauptberuflich macht die junge Frau als Influencerin Karriere. – Franziska Elea, so ihr Künstlername, macht mit ihrem autobiografischen Bericht die Situation von Borderline-Erkrankten nachvollziehbar. Das Buch ist für alle Menschen lesenswert, insbesondere aber für Betroffene und Angehörige. Ab mittleren Beständen sehr gern empfohlen.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Was du nicht siehst
Franziska Elea mit Saskia Hirschberg
echt EMF (2023)
271 Seiten
kt.