Virginia und die neue Zeit

Virginia möchte Schriftstellerin werden. Ein Studium ist ihr als Frau zu Beginn des 20. Jh. verwehrt. Ihre Schwester Vanessa ist Malerin und besucht die einzige Kunstschule in England, an der Männer und Frauen studieren dürfen. Die beiden fortschrittlich Virginia und die neue Zeit denkenden Frauen entziehen sich nach dem Tod des Vaters den konventionellen Regeln, denen sie bisher im Familiensitz am Hyde Park Gate ausgesetzt waren, und gründen mit den beiden Brüdern Adrian und Thoby eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury. Die beiden Brüder studieren in Cambridge und halten regelmäßige Gesprächsabende mit ihren Kommilitonen ab, an denen die beiden Frauen teilnehmen dürfen. Bei einer Reise nach Paris lernt Vanessa Thobys Studienfreund Clive Bell kennen, der eine tragende Rolle in ihrem Leben spielen wird. Für Virginias hochsensible Nerven ist der Aufenthalt in Paris Auslöser eines schweren psychischen Zusammenbruchs, von dem sie sich nur langsam erholt. Frauen ihrer Generation finden finanzielle Sicherheit in der Ehe mit einem standesgemäßen Ehemann, dem sie sich jedoch vollkommen unterordnen müssen. Virginias großes Freiheitsbedürfnis lässt sie sehr wählerisch sein. Der gleichermaßen interessante, wie auch unterhaltsame Roman über die bedeutende englische Schriftstellerin Virginia Woolf wird demnächst ergänzt werden durch Bücher zu den weiteren Frauen von Bloomsbury - Vanessa Bell und Vita Sackville-West.

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Virginia und die neue Zeit

Virginia und die neue Zeit

Stefanie H. Martin
aufbau taschenbuch (2022)

Die Liebenden von Bloomsbury ; [1]
485 Seiten
kt.

MedienNr.: 608647
ISBN 978-3-7466-3904-8
9783746639048
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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