Der Welt nicht mehr verbunden

Der preisgekrönte britische Autor und Journalist Johann Hari geht in diesem Buch der Frage nach, was Depressionen und Ängste auslöst. Ist es tatsächlich nur ein biochemisches Ungleichgewicht im Gehirn, das mit Medikamenten geheilt werden kann? Der Welt nicht mehr verbunden Anti-Depressiva behandeln die Symptome, beseitigen aber nicht die Ursachen der Volkskrankheit Nummer eins. Ausgehend von eigenen Erfahrungen, dem Ergebnis langjähriger ärztlicher Behandlung und der Auswertung zahlreicher wissenschaftlicher Studien hinterfragt Hari das System und macht sich auf die Suche nach den gesellschaftlichen und psychologischen Ursachen der Depression. Er fasst diese unter dem Oberbegriff "Abgeschnittensein" zusammen. Einsamkeit, Fremdbestimmung, Zukunftsängste und fehlende Sinnhaftigkeit führen zu einem Gefühl der Abkoppelung von etwas, das wir alle von Natur aus brauchen: das Verbundensein. Depressionen stellen zu einem erheblichen Anteil ein kollektives Problem dar und sind der Beweis dafür, dass in unserer Kultur etwas schiefläuft. Also muss diese Kultur, die Lebensweise verändert werden, damit mehr Menschen die Freiheit erhalten, ihr Leben zu ändern. Im gegenseitigen Verbundensein kann der Sinn im Leben gefunden und ein Zuhause geschaffen werden. Ein persönliches, authentisches, informatives und gut verständliches Werk, das für alle Bestände sehr zu empfehlen ist.

Gertrud Plennert

Gertrud Plennert

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Welt nicht mehr verbunden

Der Welt nicht mehr verbunden

Johann Hari ; aus dem Englischen von Sonja Schuhmacher [und zwei weiteren]
HarperCollins (2021)

446 Seiten
kt.

MedienNr.: 605225
ISBN 978-3-7499-0117-3
9783749901173
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ps
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