Fluch des Frühlings
Natsumi ist voller Trauer über den Tod ihrer Schwester. In Rückblenden erinnert sie sich an die letzten Monate, die Haru im Krankenhaus verbringen musste. Sie führten intensive Gespräche und kamen sich sehr nahe. Auch die gelegentlichen Begegnungen mit Harus Verlobtem Togo sind Natsumi lebhaft in Erinnerung. Als Togo nach Harus Tod Natsumi bittet, gemeinsam Orte zu besuchen, zu denen die Verlobten Verbindungen hatten, stimmt die junge Frau nur zögernd zu. Togo ist höflich, gutaussehend und wohlhabend. Natsumi entwickelte bereits zu Lebzeiten der Schwester Gefühle für Togo. Diese verursachen bei der jungen Frau nun Gewissensbisse der toten Schwester gegenüber. Auch Togos Zuneigung zu Natsumi ist belastet, denn seine Mutter lehnt eine solche Verbindung vehement ab. Dennoch ziehen die beiden Verliebten in der Hoffnung auf eine gute gemeinsame Zukunft zusammen. Der Wechsel der verschiedenen Zeitebenen, die Auseinandersetzung mit dem Tod sprechen sicher nachdenkliche Jugendliche an. Vier in subtilen Farben gehaltene Einleitungsseiten und die sauber differenzierten Charaktere, die vor einfachen Hintergründen agieren, unterstreichen die bittersüße Dreiecksgeschichte.
Ursula Reich
rezensiert für den Borromäusverein.
Fluch des Frühlings
Asuka Konishi ; aus dem Japanischen von Gandalf Bartholomäus
Egmont Manga (2023)
345 Seiten (teilweise farbig)
kt.