Modest Mussorgski - Bilder einer Ausstellung
Im Jahr 1874 komponierte Modest Mussorgski die "Bilder einer Ausstellung" für Klavier im Gedenken an einen kurz zuvor verstorbenen Freund, den Maler und Architekten Viktor Hartmann. Vorlagen für die zehn Stücke waren Bilder Hartmanns, die ein weiterer Freund der beiden Künstler, der Kunstkritiker Wladimir Stassow, neben vielen weiteren in einer Gedenkausstellung für den Freund zeigte. Alle drei wollten die russische Kultur von westlichen Einflüssen befreien und der Autor zeigt in der Analyse des Werkes von Mussorgski, dass die einzelnen Stücke, die sich auf Russland beziehen, durchaus Ausdruck eines slawophilen kulturellen Nationalismus sind, während in anderen der Westen karikiert wird. Das Leben der drei Freunde wird in diesem Buch ebenso beschrieben wie die Bilder Hartmanns und die Musik Mussorgskis analysiert werden. Auch spätere Bearbeitungen und wissenschaftliche Abhandlungen fließen in die Untersuchung ein. - Wegen der z.T. doch sehr fachspezifischen Sprache ist das Buch eher für Leser mit musikalischen Vorkenntnissen geeignet.
Julia Massenkeil-Kühn
rezensiert für den Borromäusverein.
Modest Mussorgski - Bilder einer Ausstellung
Christoph Flamm
Bärenreiter (2016)
Bärenreiter Werkeinführungen
178 S. : Ill., Notenbeisp.
kt.