Eine Messerspitze voll Magie

Die Waise Cady hat die Gabe, für jeden den perfekten Kuchen zu backen. Damit hat sie schon viele Preise gewonnen. (Etliche Rezepte für sehr süße und klebrige Kuchen sind zwischen die Kapitel gestreut.) Die Leiterin des Waisenhauses hat Talent, Eine Messerspitze voll Magie Zusammengehörendes zusammenzubringen. Dagegen sucht Marigold Asher verzweifelt, worin sie denn besonders talentiert sei, während ihr großer Bruder, ein Ekelpaket, besonders toll spucken kann und ihr jüngerer Bruder samt Frettchen dauernd verlorengeht. Eine wichtige Rolle spielt noch der Eigentümer des Warenhauses der verlorengegangenen Gepäckstücke, der die Gabe besitzt, Talente anderer Menschen einzuheimsen. Nach einer Reihe von eher realitätsfernen Episoden erkennen die Kinder, dass nicht erst eine ganz besondere Begabung einen Menschen wertvoll macht. - Die Geschichte, die trotz Ortsangaben in einer Fantasiewelt spielt, will offenbar genau diese Erkenntnis "an den Mann" bringen. Die Charaktere sind meist recht gut gezeichnet; ihre Einbettung in manchmal zu sehr vereinfachende "magische" Umfelder und der gelegentlich abrupte Bruch zwischen realistischer Schilderung und "fantastischer" Lösung stört zumindest etwas ältere Leser. Von Umfang und Ausstattung her erfordert das über 200 Seiten dicke Buch einige Leseübung. Soweit Bedarf an freundlich-heller Fantasy besteht.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Eine Messerspitze voll Magie

Eine Messerspitze voll Magie

Lisa Graff
Ueberreuter (2014)

213 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 406322
ISBN 978-3-7641-5035-8
9783764150358
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 11
Systematik: K
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