Dohlenwinter

Sunja und Wulf leben mit ihrem Vater auf einem Einödhof am Rande eines Dorfes. Durch merkwürdige Ereignisse verlieren die 13-Jährigen den Vater. Ihre Welt gerät aus den Fugen. Sie gelangen durch große Schwierigkeiten zur Bergherrin. Sie weist Dohlenwinter sie während eines überaus kalten Winters in die Welt der "Blütigen" ein. Sie fliehen, um dem Auftrag des Vaters zu gehorchen und einen Mann namens Atlevis zu suchen. Er stellt sich den Jugendlichen in einem rituellen Ringkampf und kommt ums Leben. Dadurch erfahren sie von der Vorgeschichte ihres "Volkes". - Der Autor hat die Geschichte in einem kalten Klima außerhalb der Realität angesiedelt. In eine altertümliche Lebensweise der bäuerlichen Bevölkerung komponiert er eine eigene Geschichtstradition, die der "Blütigen", die sich durch extrem langes Leben und einige magische Fähigkeiten auszeichnen. Die Erzählung ist durchwegs spannend geschrieben, ohne durch zu viel Gewalt die jungen Leser zu überfordern. Man kann sie auch als Reflexion oder Parabel zur Innenwelt Pubertierender lesen, wie in dieser Entwicklungsphase die Gewissheiten der Kindheit zerbrechen. Anklänge an Astrid Lindgrens Geschichten (Die Brüder Löwenherz oder Mio, mein Mio) sind nicht zu überhören, auch wenn der Autor einen eigenen mythischen Kosmos aufbaut. (Übers.: Ulrike Brauns)

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Dohlenwinter

Dohlenwinter

Anders Björkelid
Ueberreuter (2014)

Die Geschichte der Blütigen ; 1
308 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 579187
ISBN 978-3-7641-7018-9
9783764170189
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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