Tochter des Windes
Der Kunsthistoriker Rainer Steckborn lernt in Prag - weit entfernt von seinem Scheidungsprozess und seiner Arbeit - die japanische Architektin Mia kennen. Unwiderstehlich voneinander angezogen erkunden sie gemeinsam die Stadt. Mia erzählt Rainer vom Prager Architekten Jan Letzel, der in seiner Heimat kaum bekannt ist, dafür aber für Japan von großer Bedeutung ist. Er ist der Grund für ihren Aufenthalt in Prag. Im Gegenzug erzählt Rainer ihr von seinem Buchprojekt und findet zum ersten Mal eine aufmerksame Zuhörerin. Spontan beschließt Rainer, seinen Job aufzugeben und Mia nach Japan zu folgen. Dort wohnt er in einem Haus, das einer Tante von Mia gehört, die inzwischen in einem Altenheim lebt. Nachts erscheint ihm eine weibliche Traumgestalt, die ihn zunächst sehr verwirrt, aber schon bald vermutet er eine Beziehung zu Mias Familie, die weit in die Vergangenheit reicht und die er zu ergründen versucht. Dabei geraten Mia und er in große Gefahr. - Die Bestsellerautorin erzählt einmal mehr vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens eine spannende (Paar-)Geschichte, die der Kultur und Geschichte Japans in Wort und Bildsprache Rechnung trägt. Allen Beständen sehr empfohlen.
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.
Tochter des Windes
Federica de Cesco
Blanvalet (2013)
445 S.
fest geb.