Die Ernte des Bösen

Als Sohn eines Rockstar-Groupies, Afghanistankämpfer, ehemaliger Militärpolizist und langjähriger Detektiv in den Straßen von London hat Cormoran Strike schon einiges erlebt, aber als ein an seine Assistentin Robin Ellacott adressiertes Paket ein Die Ernte des Bösen abgetrenntes Frauenbein enthält, ist auch er geschockt. Umso mehr, weil ihm gleich drei Personen aus seiner Vergangenheit einfallen, die zu einer solchen Tat fähig wären. Die Polizei - ohnehin nicht gut auf den Ermittler mit den ungewöhnlichen Erfolgsmethoden zu sprechen - grenzt ihre Suche auf einen einzigen möglichen Täter ein. Strike und Robin halten das für eine fatale Fehleinschätzung und versuchen, auf eigene Faust die Aufenthaltsorte der anderen Männer herauszufinden. Dabei geraten sie nicht nur in die düstere, zutiefst verstörende Welt psychopatischer Straftäter, sondern immer mehr selbst ins Visier des Mörders. - Robert Galbraith (Pseudonym von J. K. Rowling) verfolgt nicht nur die ebenso systematische wie instinktive Arbeit der beiden Detektive, sondern lässt auch den (zunächst anonymen) Killer zu Wort kommen, was beim Lesen das Entsetzen über seine Taten noch größer werden lässt. Einige der brutalen Szenen werden sensible Leser erschrecken; von der Personenzeichnung, den Dialogen und vom Aufbau des Handlungsbogens ist der klassische Kriminalroman jedoch außergewöhnlich gut und fesselnd erzählt und könnte in vielen Büchereien, nicht nur wegen der Prominenz der Autorin, zu einem gefragten Titel werden. (Übers.: Wulf Bergner, Christoph Göhler und Kristof Kurz)

Susanne Steufmehl

Susanne Steufmehl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Ernte des Bösen

Die Ernte des Bösen

Robert Galbraith
Blanvalet (2016)

669 S.
fest geb.

MedienNr.: 585253
ISBN 978-3-7645-0574-5
9783764505745
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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