Mama, du bleibst bei mir
Mit gerade mal 61 Jahren erleidet die Mutter der Autorin einen Schlaganfall. Die Schäden sind irreversibel und Ruth Schneeberger sieht sich mit der Situation konfrontiert, mit Ende 20 die Pflege ihrer inzwischen schwerstkranken Mutter übernehmen zu müssen. Für sie steht von Anfang an fest, dass sie die Mutter zu Hause pflegen wird, doch bis eine Wohnung gefunden und eingerichtet ist, vergehen viele Monate, die mit Aufenthalten im Krankenhaus und Kurzzeitpflegeeinrichtungen überbrückt werden müssen; Situationen, die der Autorin immer wieder vor Augen führen, wie schlecht es um die Versorgung pflegebedürftiger Menschen in diesen Einrichtungen steht, und wie lebensbedrohlich die Lage dort für sie werden kann. Endlich in der neuen Wohnung stabilisiert sich der Zustand der Mutter, und die Versorgung klappt gut, sobald zuverlässiges Personal gefunden ist. Ein Bericht, der Mut machen kann, Angehörige selbst zu pflegen. Drüber hinaus bringt er die Probleme der Pflege alter und schwerstkranker Menschen auf den Punkt und fordert Abhilfe. Empfehlenswert!
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Mama, du bleibst bei mir
Ruth Schneeberger
blanvalet (2019)
284, [8] Seiten : Illustrationen (überwiegend farbig)
fest geb.
Auszeichnung: Sachbuch des Monats