München 72

1972. Während der Olympischen Spiele in München dringt ein Kommando palästinensischer Terroristen in die Unterkunft israelischer Sportler ein und nimmt elf von ihnen als Geiseln. Sie fordern die Freilassung in Israel inhaftierter Gesinnungsgenossen. München 72 Doch Israel lehnt ab. Als die Geiselnehmer zusammen mit den israelischen Sportlern nach Ägypten ausgeflogen werden sollen, verweigert die dortige Regierung die Zustimmung. Deshalb sollen die Geiseln auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck, wohin die Terroristen mit den Israelis zu einer bereitstehenden Verkehrsmaschine gebracht wurden, befreit werden. Doch die Aktion ist dilettantisch vorbereitet. Die eingesetzten Polizisten sind überfordert. Es kommt zu einem Feuergefecht. Alle elf Geiseln sowie einige der Palästinenser sterben. Mattfeldt schildert die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven, um die Abläufe präzise nachzuzeichnen und die Hintergründe zu beleuchten. Die Dialoge und die Figuren wirken an manchen Stellen zwar sehr plakativ, allerdings gelingt der Autorin ein spannender Thriller, der die dramatischen Ereignisse wieder aufleben lässt, ohne die menschliche Dimension außer Acht zu lassen.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

München 72

München 72

Petra Mattfeldt
blanvalet (2022)

315 Seiten
kt.

MedienNr.: 611099
ISBN 978-3-7645-0808-1
9783764508081
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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