Sohn der Sieben

Der Waisenjunge Annev wächst bei seinem Ziehvater Sodar in einem abgeschiedenen Dorf auf. Der talentierte, hilfsbereite Junge wünscht sich nichts sehnlicher, als ein Avatar der örtlichen Akademie zu werden, die sich dem Schutz der Bevölkerung vor Magie verschrieben hat. Ihre Avatare sammeln seit Jahrhunderten magische Artefakte und töten Dämonen und jene Menschen, die vermeintlich mit ihnen im Bunde stehen. Dazu gehören auch alle entstellten Menschen, egal ob sie so geboren oder verletzt wurden. Um seinem Herzen zu folgen, geht Annev, dem seit seiner Geburt der linke Unterarm fehlt, eine tödliche Gefahr ein. Allein eine magische Armprothese schützt ihn vor Entdeckung. Sodar dagegen versucht, ihn auf eine Zukunft vorzubereiten, an die Annev nicht glaubt. Er soll der verschollene Nachfahre eines berühmten Ritters sein und die Welt vor dem Zorn der Götter bewahren. - Der Auftakt dieser neuen Fantasyreihe ist sehr vielversprechend, obwohl das Grundgerüst - düstere Prophezeiung, junger, unerfahrener Held, älterer Mentor - nicht neu ist. Jedoch nehmen die spannende Entwicklung der Geschichte, die vielfältigen Charaktere und die wortgewandte Übersetzung von Hans Link den Leser schnell gefangen. Ein empfehlenswertes Abenteuer, das hoffentlich seine baldige Fortsetzung findet.