O'Boys - 3. Midnight crossroads
In Memphis forschen der ungestüme Ausreißer Huck Finn, der seinen Tod nur vortäuschte, und seine jugendliche Freundin Suzy nach dem verschwundenen Musiker Charley Williams. Als "Lucius No Fingers", der seine Seele angeblich an den Teufel verkaufte, startete der Gesuchte inzwischen eine bescheidene Karriere. Doch auch der kriminelle Sheriff Bisner, Mörder von Hucks Vater, fahndet aus Rache- und Karrieregründen nach Charley. Dabei richten seine drogenumnebelten Männer ein Blutbad unter den Schwarzen an. Längst entfernten sich Steve Cuzor und sein Co-Autor Stephane Colman von der Ausgangssituation einer modernen Mark Twain-Hommage und -Variante. Vor dem Hintergrund eines Abenteuerepos skizzieren sie ein realistisches Bild der US-Flüsterkneipen und Elendsquartiere der Dreißiger Jahre, wobei ihnen ein fesselndes Reisedrama mit sozialkritischen Untertönen und surrealen Einlagen gelang. Der Abschluss des ersten Zyklus (zuletzt: BP/mp 11/240) um Freundschaft und verlockende Versuchungen lässt genug Fragen für weitere Teile offen.
Gregor Ries
rezensiert für den Borromäusverein.
O'Boys - 3. Midnight crossroads
Text/Szenario: Steve Cuzor und Stéphan Colman. Nach einer Idee von Steve Cuzor. Zeichn.: Steve Cuzor
Egmont vgs (2012)
O'Boys ; 3
56 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.