Das verbotene Manuskript
In einem tibetischen Kloster findet der Anthropologieprofessor Egon Bauer ein Manuskript, das den Aufenthalt Jesu in Tibet belegen soll. An dieser brisanten Schrift haben nicht nur die chinesische Volksarmee, sondern auch der Vatikan größtes Interesse. Als Bauer auf mysteriöse Weise verschwindet, machen sich seine Tochter Ellen und der Detektiv Kevin McBride auf die Suche; sie decken ein Komplott auf. Die Story ist in den 50er Jahren angesiedelt und hält den Stil der Kriminal- und Detektivgeschichten der Hollywoodproduktionen dieser Zeit durch. Diverse Erzählstränge und Spannungsbögen werden stringent durchkomponiert; die Suche nach dem Vater und seinen geheimnisvollen Forschungsergebnissen wird von einer komplizierten Liebesgeschichte flankiert. Das Ganze ist großes Kino, das vom Zitat und von Klischees lebt und dabei zeichnerisch sauber und mit pointiertem Witz verarbeitet ist - gute, etwas nostalgische Unterhaltung für die Krimi-Fans unter den Graphic Novel-Lesern.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Das verbotene Manuskript
Szenario: Roberto Dal Pra'. Zeichn.: Paolo Grella. Storyboard: Roberto Ricci
Egmont vgs (2012)
Ehapa Comic Collection
174 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.