Shibus größter Wunsch
Indien: ein Land so fern - und wird doch greifbar durch die einfühlsame Indienkennerin Marie-Therese Schins und ihre Geschichte um den neunjährigen Jungen Shibu, der von seiner Familie aus Not in einem Kinderheim untergebracht werden muss. Erzählt wird das arme dörfliche Leben von Shibus Familie und die Reise in die große Stadt zum Kinderheim, in dem Shibu fortan leben und lernen soll. Da ein weiteres Geschwisterkind unterwegs ist, können sich Shibus Eltern seinen Unterhalt nicht mehr leisten. Deutlich wird der Unterschied zwischen arm und reich, aber auch die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, die Vater und Sohn auf ihrem dreitägigen Fußmarsch erleben. - Durch Lesen, Vorlesen, sich austauschen wird hier den kindlichen Lesern eine ganz andere Kultur überzeugend nahe gebracht. Warmherzigkeit, Hoffnung und Leichtigkeit, auch getragen durch die schönen Collagen der Autorin, die die Geschichte visualisieren, werden hier vermittelt. - Ein besonderes Buch zum Thema: Wie leben Kinder in anderen Ländern? Für das Regal "Fremde Länder" absolut empfehlenswert, auch für kleine Bestände.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Shibus größter Wunsch
Marie-Thérèse Schins
Verl. Freies Geistesleben (2014)
143 S. : Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9