Schattenbruder

Ein schwerer Schicksalsschlag bewegt die junge Hebe dazu, ihr Leben zu ändern. Denn nachdem ihr geliebter Bruder, ein professioneller Freediver, bei einem seiner Tauchgänge stirbt, und ihre Welt von einem Tag auf den anderen nicht mehr so ist, wie Schattenbruder sie einmal war, steht für sie fest: Sie ist zu unzufrieden mit der momentanen Situation und mit sich selbst, als dass sie so weitermachen könnte. Nachdem sie einen letzten Brief ihres Bruders erhält, beschließt sie, in das Land zu reisen, das die Geschwister immer zusammen besuchen wollten. Dorthin, wo ihr Bruder zuletzt lebend gesehen wurde. Nach Japan. Auf ihrer Reise lernt Hebe nicht nur das Land und die Leute, von denen sie so fasziniert ist, besser kennen. Nachdem ihr Handy gleich zu Beginn kaputt geht, wächst die junge Frau über ihre eigenen Grenzen hinaus und lernt, auf sich selbst aufzupassen. - Man merkt bei der Lektüre, dass Iris Hannema selbst Erfahrung im Reisen gesammelt hat. Sehr detailliert schildert sie Umgebungen und Menschen in ihrem Roman und lässt vielleicht auch die ein oder andere persönliche Erfahrung in ihre Geschichte einfließen. Einzig die Nebenhandlung der unheimlichen Fremden, die zur Mitte des Romans ausläuft, gibt der Geschichte leider eine etwas antiklimaktische Note. Trotzdem ist "Schattenbruder" gerade für Liebhaber der japanischen Kultur ab etwa 16 Jahren zu empfehlen, da Hannema einen sehr bildhaften Roman geschaffen hat.

Vera Lang

Vera Lang

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Schattenbruder

Schattenbruder

Iris Hannema ; aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
Verlag Freies Geistesleben (2021)

332 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 991219
ISBN 978-3-7725-3111-8
9783772531118
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
Diesen Titel bei der ekz kaufen.