Der Duft von Grün

Oft scheint Raven vor allem als Blinde und nicht als Sechzehnjährige wahrgenommen zu werden. Nur mit ihrer besten Freundin May-Lin fühlt sie sich nicht als Behinderte. Raven kann zwar Farben nicht mit den Augen sehen, aber sie nimmt die Gefühle Der Duft von Grün der Farben wahr und nur zusammen mit May-Lin erlebt sie, wie bunt die Welt ist. Als diese bei einem Unfall ums Leben kommt wird Ravens Welt schwarz. Erst durch die Begegnung mit Rouen schafft sie es, ihren eigenen Weg zu gehen; denn auch Rouen nimmt sie wahr als Mensch und lässt sie die Welt entdecken. Als das Glück perfekt zu sein scheint, zieht sich Rouen von ihr zurück. Er glaubt, es könne keine Zukunft für ihre Beziehung geben, weil sein Vater May-Lins Tod verursachte. Gefühlvoll schildert die Autorin die emotionalen Wirrungen und den Weg, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ohne sich auf eine Behinderung reduzieren zu lassen. Wichtige Botschaft ist dabei immer wieder, bei Menschen mit Behinderung deren Fähigkeiten wahrzunehmen und nicht mögliche Defizite. Ein Beitrag zur Diskussion um Inklusion.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Duft von Grün

Der Duft von Grün

Pamela Sharon ; aus dem Niederländischen von Christiane Burkhardt
Verlag Freies Geistesleben (2024)

236 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 753049
ISBN 978-3-7725-3116-3
9783772531163
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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