Nanas Liebe
Nana lebt zunächst mit einer Cousine bei der Großmutter. Irgendwann kann diese die Mädchen nicht mehr versorgen und schickt sie zu deren Familien. So kommt Nana in ein Township Kapstadts, wo das ganz andere Leben auf sie einstürzt. In der Schule definieren sich die anderen Mädchen nur über Schminken, Jungs und das beste Outfit, was ihr völlig fremd ist. In Agnes, einem Nachbarmädchen lernt sie eine Freundin kennen, mit der sie bald mehr verbindet als Freundschaft, sie erlebt ihre erste große Liebe! Obwohl verfassungsrechtlich geschützt, werden homosexuelle Menschen in Südafrika geächtet, junge Frauen gar vergewaltigt, um sie den "richtigen" Weg zu lehren. Doch Nana ist bereit, zu ihrer Liebe zu stehen und macht auch anderen Betroffenen Mut, das ebenso zu tun. - Die Ich-Erzählerin richtet ihren Bericht an ein anderes Mädchen, um ihm Mut zu machen, zur eigenen Veranlagung zu stehen. Genau schildert sie den Alltag im Township, der sich schon sehr von mitteleuropäischen Verhältnissen unterscheidet und sie fasst ihre Gefühle in berührende Worte. Auch wenn die mäandernde Erzählweise nicht allen Leserinnen zusagen wird, trifft doch die "Grundmelodie" der Geschichte ins Herz. - Ab mittleren Beständen sehr zu empfehlen.(Übers.: Lutz van Dijk)
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.
Nanas Liebe
Sonwabiso Ngcowa
Hammer (2014)
189 S.
fest geb.