Papa, ich will einen Hund!
„Papa, ich will einen Hund!“, ein Wunsch, wie ihn wohl jedes Kind einmal äußert. Wie ungewöhnlich ist aber nun die Reaktion des Vaters. Anstatt in die Diskussion über das Für und Wider zu gehen, beginnt er einen Vortrag über die verschiedensten Hunderassen mit samt ihren mehr oder weniger typischen Eigenschaften. Und dies alles auch noch in gereimter Form, wie etwa: „Der Rottweiler ist ein bulliger Riese. Der Pitbull steht oft allein auf der Wiese.“ So in etwa geht es immer weiter, bis das Kind völlig erschöpft und bereit ist, sich mit einem Zierfisch zufrieden zu geben. Aber auch davon gibt es so viele Arten, dass sich das derart ermüdete Kind für einen Hamster entscheidet. - Die Illustrationen sind regelrecht überbordend und scheinen wie rasch entstandene, karikaturhafte Entwürfe. So müsste man die vorgestellten Hunderassen eigentlich schon kennen, um den Witz zu verstehen. Die ziemlich „hingebogenen“ Reime unterstreichen den absurd-komischen Charakter der ganzen Geschichte. Festzuhalten bleibt, dass dieses Buch einigen nicht gefallen mag, andere hingegen köstlich amüsiert. Meiner Meinung nach könnte es gerade jüngere Kinder überfordern und genauso ermüden, wie es dem Kind in der Geschichte geht!
Barbara Nüsgen-Schäfer
rezensiert für den Borromäusverein.
Papa, ich will einen Hund!
mit Versen von Ernst Kahl und Bildern von Eva Muggenthaler
Peter Hammer Verlag (2022)
[64] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5