Danke, wir kommen schon klar!

Die Geschwister Leandra (14), Finn (10) und Luna (dazwischen) kommen schon klar - wenn es sein muss. Und es muss sein, denn sie haben heimlich die E-Mails ihrer getrennt lebenden Eltern mitgelesen und erfahren, dass beide Eltern sich in den Sommerferien nicht um sie kümmern können oder wollen. Da meinen die Kinder entschlossen, wenn auch etwas bedrückt: "Wer uns nicht will, der kriegt uns auch nicht." Eine wohlformulierte Mail an jedes Elternteil - jeweils von der Adresse des anderen - erklärt, dass die Kinder versorgt sein werden. Die Mutter denkt, sie sind beim Vater, und der Vater denkt, sie verreisen mit der Mutter. In Wirklichkeit bleiben die drei allein zu Hause, übernehmen dank der Stimmähnlichkeit zwischen Mutter und Tochter selbstständig den Radiojob der Mutter im eigenen Keller-Studio und schlagen sich nebenbei noch mit neugierigen Nachbarn herum. - Die drei Geschwister, die nicht unbedingt als "ein Herz und eine Seele" eingeführt werden, werden im Verlauf der Geschichte ein gutes Team, und so müssen sich die Eltern am glücklichen Ende die Frage stellen lassen: "Und was ist mit euch? Ihr habt euch kein bisschen verändert!" Der entwaffnende Charme und die clevere - dabei jedoch meist durchaus altersgerechte - Problemlösung der Kinder würzen dieses Buch zu einer witzigen, aber nicht verharmlosenden Geschichte zum Thema "Trennung". Unabhängig davon macht es, ganz unpädagogisch, schlicht Spaß, sie zu lesen.