10 auf wilder Schlittenfahrt
10 Tiere treffen sich im tief verschneiten Wald zu einer lustigen Schlittenfahrt. Das Rentier steuert das lange Gefährt. Da der Schlitten immer schneller wird, fällt einer nach dem anderen herunter. Zuerst rutscht die Robbe ab, dann hopst der Hase davon, dann schleudert es das Schaf weg und zu guter Letzt sitzt das Rentier allein da. Allein macht aber das Schlittenfahren keinen Spaß. Kein Tier hat sich verletzt und so hüpfen alle wieder auf den Schlitten und ab geht's zur nächsten Fahrt. - Die Geschichte stellt eine Variante des bekannten Liedes "Zehn kleine Negerlein" dar. Im Vordergrund steht nicht die Biologie, nach der man hinterfragen müsste, wie Eisbär, Elch, Hase und Seehund, also die ganze bunte Tierschar, zusammenpassen, es ist einfach eine lustige, für Kinder nachvollziehbare Freundschaftsgeschichte. Die Tiere haben witzige Kleidungsstücke an und die aus verschiedenen Perspektiven gezeichneten Illustrationen sind farbenfroh, sehr schwungvoll und lebendig. Das Nachzählen der verbliebenen Tiere macht Kindern sicher Spaß. Der Text könnte ein bisschen flüssiger sein; vielleicht liegt das aber auch an der Übersetzung. Gefordert ist hier der Vorleser des Buches, der die stets gereimten Sätze des Rentieres besonders hervorheben kann. Das Buch ist für Kindergartenkinder gut geeignet, die Zahlen bis zehn spielerisch zu erlernen.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
10 auf wilder Schlittenfahrt
von Kim Norman. Ill. von Liza Woodruff
Loewe (2013)
[14] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3