Der Himmel über Tasmanien

Erstaunt erfährt die zarte Bildhauerin Lulu, dass ihr ein Unbekannter das Rennpferd "Ocean Child" geschenkt hat. Sie kann sich keinen Reim darauf machen, wer im fernen Tasmanien, jener Insel, die sie vor Jahren ohne Eltern verlassen musste, so großzügig Der Himmel über Tasmanien gewesen sein könnte. Ihre Ziehmutter, Lady Clarice, verweigert vehement und aus gutem Grund die Zustimmung, dass Lulu um die halbe Welt reist. Schweren Herzens fährt Lulu ohne Segen ab. In Tasmanien empfängt sie der Pferdetrainer Joe. Unter seiner Ägide entwickelte sich Ocean Child zu einem Prachtexemplar. Joes Mutter weiß, wer Lulus unbekannter Vater ist und warum die bösartige Gwen einen abgrundtiefen Hass auf die junge Frau hat. Dass Lulu seit Jahren unter Beobachtung steht, ist ein weiteres Mosaiksteinchen in diesem faszinierenden Roman, der von der ersten Seite an Rätsel aufgibt. Seine beiden Zeitebenen, einmal um 1886, dann 35 Jahre später, sind geschickt ineinander verwoben und bilden einen großen Teil der Spannung des berührenden Schmökers. Lulus Entwicklung, von der geschundenen unehelichen Tochter zur willensstarken Frau, die ihr Schicksal trotz aller Widerstände selbst in die Hand nimmt, ist ein weiterer überzeugender Grund, dieses unterhaltsame Erzählwerk zu lesen. (Übers.: Marion Balkenhol)

Martina Mattes

Martina Mattes

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Himmel über Tasmanien

Der Himmel über Tasmanien

Tamara McKinley
Lübbe (2012)

494 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 350141
ISBN 978-3-7857-2433-0
9783785724330
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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