Eiseskälte

Erlendur Sveinsson hat Reykjavik hinter sich gelassen und sich in ein einsames, verlassenes Haus in den Ostfjorden zurückgezogen. Bei seinen melancholischen Streifzügen durch die Berglandschaft macht er Bekanntschaft mit dem Fuchsjäger Boas. Im Eiseskälte Gespräch mit ihm werden dramatische Ereignisse aus der Vergangenheit wieder lebendig. Ein versprengter Trupp britischer Soldaten kam 1942 beim Überqueren eines Bergpasses in schweres Wetter. Die Mehrzahl konnte gerettet werden. In der gleichen Nacht verschwand auch Matthildur spurlos. Sie wollte ebenfalls die Irrlichtscharte überqueren, um ihre Mutter zu besuchen. Für Erlendur rühren diese Vorfälle an sein Kindheitstrauma, denn auch sein jüngerer Bruder Breddur kam in einem Schneesturm ums Leben. Erlendur sucht Menschen auf, die sich an die Ereignisse erinnern können, und gerät immer mehr in den Sog der grausamen Geschichten. Und genau diese Stimmung überträgt sich auch auf den Leser. Der elfte Fall von Kommissar Erlendur ist mehr ein Psychodrama denn ein Krimi und versetzt den Leser in die unwirtliche Natur Islands. (Übers.: Coletta Bürling)

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Eiseskälte

Eiseskälte

Arnaldur Indriðason
Lübbe (2012)

Lübbe Hardcover
396 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 572516
ISBN 978-3-7857-2462-0
9783785724620
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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