Das Flüstern des Meeres
Nach dem Tod ihrer Mutter Elena räumt Kal deren Atelier - und findet 35 Postkarten aus 35 Jahren, geschrieben von einer Frau aus Kanada. Kal möchte endlich das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter verstehen und reist deshalb - mit ihrem kleinen Sohn Finn - an die Küste Kanadas zu Susannah. Die führt dort eine Galerie und reagiert merkwürdig auf Kals Besuch - mal erfreut, mal abweisend. Auf keinen Fall will sie ihr von der Art ihrer Beziehung zu Elena und ihrem Geheimnis erzählen, das die Vergangenheit nebelhaft einhüllt. Andererseits zeigt Susannah ein fast krankhaftes Interesse an Finn; hier scheint ein Hinweis für die Entstehung ihrer Wahnvorstellungen liegen. Kal ahnt bald eine dramatische Familiengeschichte, deren Entdeckung nicht ohne Gefahren für sie selbst und Finn abgeht. Spannend in der Entwicklung und sprachlich prägnant. Großen Beständen empfohlen. (Übers.: Angela Koonen)
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Flüstern des Meeres
Lucy Atkins
Lübbe Hardcover (2014)
493 S.
fest geb.