Tage der Schuld

Island 1978. Der 33-jährige Erlendur ist noch recht frisch bei der isländischen Polizei. Zusammen mit seinem Kollegen Marian ermittelt er im Fall eines Toten, der in einem Gewässer bei Reykjavik gefunden wurde. Die Ermittlungen scheinen langwierig Tage der Schuld und nicht ganz unkompliziert, da schnell klar wird, dass der Tote im Kontakt mit der benachbarten US-Militärbasis steht. Zeitgleich recherchiert Erlendur aber auch in einem über 20 Jahre alten Fall. Ein Mädchen ist auf dem Weg zur Schule verschwunden und die Leiche wurde bisher nicht gefunden. Diese beiden Ermittlungen haben nichts miteinander zu tun und werden parallel erzählt. Mich fasziniert, wie der Autor seine Charaktere zum Leben erweckt, ohne groß etwas von deren Privatleben zu erzählen. Jeder auf seine Art ist einzigartig, und alle wirken eher in sich gekehrt, trotzdem aufmerksam und vor allem stur auf das Ziel ausgerichtet. Dies sind wohl typisch isländischen Eigenarten. Empfehlenswert. (Übers.: Coletta Bürling)

Claudia John

Claudia John

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Tage der Schuld

Tage der Schuld

Arnaldur Indriðason
Lübbe (2017)

446 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 830939
ISBN 978-3-7857-2574-0
9783785725740
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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