A Stranger in the House
Tom kommt nach Hause, findet die Haustür offen und seine Frau Karen ist nicht da. Er beginnt, nach ihr zu suchen. Dann informiert ihn die Polizei, dass seine Frau einen schweren Unfall gehabt habe. So beginnt der raffiniert konstruierte Thriller von Shari Lapena. Zudem stellt sich heraus, dass sich Karens Unfall in der Nähe eines Tatortes zugetragen hat. Was hat Karen mit dem Mordopfer zu tun? Die ermittelnden Polizisten sind der Ansicht, dass Karen die Täterin ist - und einiges scheint dafür zu sprechen. Nachbarin Brigid spielt eine entscheidende Rolle in den Ermittlungen, aber auch in Toms Leben, da er vor seiner Beziehung mit Karen ein Verhältnis mit ihr hatte. Karen selbst kann sich an nichts erinnern. Im Lauf des Romans kommt mit zunehmendem Erinnerungsvermögen zum Vorschein, dass Karen ein Vorleben unter anderem Namen geführt hat und ihren Namen änderte, um die Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu ermöglichen - ausgerechnet der ist das Mordopfer, hat Karens Aufenthaltsort entdeckt und verfolgt sie heimlich. Tom, Karen und Brigid entfernen sich immer mehr von der Wahrheit, verstricken sich in Widersprüche, kommen alle drei als Täter in Frage. - Die Autorin rast vielleicht ein wenig zu schnell durch die Handlung, doch bleibt der Roman immer spannend und die Ereignisse bleiben unvorhersehbar. Spannende Unterhaltung. (Übers.: Rainer Schumacher)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
A Stranger in the House
Shari Lapena
Lübbe (2018)
333 S.
kt.