Land im Sturm

Die Ungarn fallen immer wieder in deutsche Gebiete ein. Im Jahr 955 gelingt es König Otto erstmals, ein Heer zusammenzustellen und die Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg zu besiegen. Der junge Schmied Arnulf wurde durch widrige Umstände in die Land im Sturm Reihen der Kämpfer eingegliedert; er überlebt und zieht mit Ewalt von Billung, dem er bei den Kämpfen das Leben gerettet hat, in den Norden. Dann tauchen die Nachkommen später wieder auf, und zwar im Jahr 1146. Es sind unruhige Zeiten; immer wieder bestimmt durch die Auseinandersetzungen mit den Wenden, den Wagriern, Polaben und Obodriten. Gegen Ende des 30-jährigen Krieges ist ein Ewalt von Billung Kommandeur einer Schwadron; sie kämpfen auf Seiten des Kaisers. Weiter geht es dann im Jahr 1813, dem Jahr der Völkerschlacht bei Leipzig und zuletzt im Jahr 1848, dem Revolutionsjahr und der industriellen Fortschritte. Die Nachkommen der Schmiede haben mittlerweile eine Fabrik für Lokomotiven und Gleise; die Billungs sind Militärs. - In jeder Epoche tauchen die Namen, die schon im ersten Teilabschnitt eine Rolle gespielt haben, wieder auf. Der Autor, bekannt durch zahlreiche historische Romane, schreibt flüssig, unterhaltsam; das Lesen fällt leicht. Über einige Längen, speziell im letzten Abschnitt, kann man getrost hinwegsehen. Das Pathos hält sich in Grenzen; auch die Schlachtenszenen sind nicht zu häufig und fallen nicht durch besonders brutale Schilderungen auf. Für Freunde historischer Romane bestens geeignet.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Land im Sturm

Land im Sturm

Ulf Schiewe
Lübbe (2018)

925 S.
fest geb.

MedienNr.: 595440
ISBN 978-3-7857-2624-2
9783785726242
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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