Mein Freund Fred und unser langer Weg nach Hause
Der autobiografische Roman des Afghanistan-Veteranen Craig Grossi erzählt von seinem Leben mit Mischlingshund Fred. Abwechselnd handeln die Kapitel von seinem Einsatz in Afghanistan und seiner wochenlangen Reise durch sein Heimatland. In Afghanistan kommt Craigs Einheit unverhofft auf den Hund. Der Welpe ist einfach da und Craig kümmert sich um das Tier, gibt ihm einen Namen und eine Unterkunft. Der Hund entpuppt sich als Glücksfall für die Marines. Fred verhält sich in brenzligen Situationen nicht nur intuitiv vorbildlich, sondern ist vor allem "Ansprechpartner" für manch traumatisierten Kämpfer vor Ort. Als sich der Einsatz in Afghanistan dem Ende neigt, schmuggelt Craig den Hund außer Landes. Zurück in den USA beginnen für ihn zwei lange Reisen: der Trip durch seine Heimat und der damit verbundene Weg zurück zu sich selbst. Der Hund gibt ihm, der zuweilen den Glauben an die Menschheit verliert, Halt und wird zu seinem Vertrauten. In der Ich-Perspektive beschreibt der Autor die wahrscheinlich intensivsten sieben Jahres seines Lebens. Die Geschichte liest sich leicht und kurzweilig und ist wieder einmal ein Beispiel dafür, wie wichtig ein tierischer Begleiter sein kann.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Mein Freund Fred und unser langer Weg nach Hause
Craig Grossi
Lübbe (2019)
318, [8] S. : Ill. (farb.)
kt.