Lügen schmeckt wie Knäckebrot

Die zwölfjährige Vilde und ihre Mutter haben ein Problem: der zugehörige Vater sitzt im Gefängnis. Aus Angst vor dem Klatsch sind sie gerade umgezogen, und Vilde erfindet spannende Geschichten um ihren Vater und dessen Abwesenheit. Natürlich verstrickt Lügen schmeckt wie Knäckebrot sie sich in ihren Lügen und versucht gleichzeitig, eine neue Freundin zu finden. Als ihr das gelungen ist, da hintergeht sie das Mädchen und gerät dadurch immer tiefer in ihr Elend von der Sehnsucht nach ihrem Vater, ihren Lügen um dessen Verbleib und ihrer Ablehnung durch ihre Klassenkameraden. Erst als das Lügengebäude unfreiwillig zusammenbricht, kann sie erkennen, wer wirklich eine Freundschaft wert ist. - Unproblematisch und leicht zu lesen, mit vielen spannenden Momenten und vor allem mit einem Einblick in die Seele eines Kindes, das viel zu früh mit den Problemen der Erwachsenen konfrontiert wird. Gleichzeitig bemüht sich der Roman um vorurteilsfreien Umgang mit den Angehörigen von Gefängnisinsassen. Kann gerne empfohlen werden.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Lügen schmeckt wie Knäckebrot

Lügen schmeckt wie Knäckebrot

Nicolai Houm ; deutsch von Maike Dörries
Verlag Friedrich Oetinger (2019)

204 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 924771
ISBN 978-3-7891-1057-3
9783789110573
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
Diesen Titel bei der ekz kaufen.