Ein Museum nur für mich
Eines haben alle Museen gemeinsam: es sind Sammlungen verschiedenster Dinge. Dass es sich dabei um alte oder neue Dinge handeln kann, dass sie riesig sein können oder in einer Vitrine nur mit Lupe zu betrachten, dass sie im Freien wachsen, mühsam
hergestellt oder auf dem Meeresgrund gefunden werden können - von dieser Vielfalt der Museumssammlungen handelt dieses Buch. Leser und Betrachter begleiten ein Mädchen durch Ausstellungsräume und einen botanischen Garten, bis sie von dem Kind in sein Zimmer geladen werden, in dem sich seine eigene kleine (An-)Sammlung befindet. - Es tut gut, dass hier einmal nicht mit einem "Abenteuer im Museum" gelockt wird. Vielmehr soll der Impuls gegeben werden, sich Fremdem zu öffnen und gern auch länger einem Lieblings-Ding zu widmen. Statt auf Superlative wird auf das gesetzt, was dem Betrachter sehenswert erscheint. Dieses Interesse spiegelt sich auch in den ansprechenden Collagen wider, die sich vielerlei Materialien bedienen, um die Differenzen der Dinge zu illustrieren, die einen begeistern können. Dass die jungen Betrachter am Ende auf gleich mehreren Seiten aufgefordert werden, sich in eigenen Bildern und Texten mit der Museums-Idee zu beschäftigen, ist dabei nur folgerichtig.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.

Ein Museum nur für mich
Emma Lewis ; Übersetzung: Mareike Rinke
Prestel (2017)
[48] Seiten. : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6