Das Geheimnis der vermissten Dinge
Fox Street - in Mos Augen ist ihre Straße der bestmögliche und einzige Wohnort, den sie sich vorstellen kann. Hier in ihrer beschaulichen Welt kennt sie alle Nachbarn und deren liebenswerten Eigenheiten, hier leben die Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter fort und hier hofft sie, eines Tages der Füchsin zu begegnen, zu der sie eine ganz besondere Verbindung spürt. Am meisten freut Mo sich Jahr für Jahr auf den Sommer, wenn ihre Freundin Mercedes ihre Großmutter Tru in der Fox Street besucht, doch dieses Mal werden die Ferien überschattet von drohenden Veränderungen in Mos gewohntem Umfeld. Mercedes kündigt an, die an Diabetes erkrankte Tru zum Umzug bewegen zu wollen, Mos Vater erwägt ein Angebot, ihr Zuhause an einen skrupellosen Immobilienhändler zu verkaufen und mit seinen Kindern in ein anderes Viertel zu ziehen. Andererseits muss Mo trotz ihrer tiefen Abneigung, ja Furcht vor Veränderungen und Geheimnissen erkennen, dass sich Zustände auch zum Positiven verändern können und eine Familie daran durchaus wachsen kann. - Auf sehr einfühlsame Weise stellt die Autorin Mos Entwicklung, die einen wichtigen Schritt in Richtung Erwachsensein gehen muss, in das Zentrum ihrer Erzählung. Die liebevollen Beschreibungen und die Nähe des Lesers zur Wahrnehmung der Hauptfigur überzeugen, und zusammen mit der letztendlich sehr tröstlichen und optimistischen Botschaft kann das Buch nur als gelungen bezeichnet werden. (Übers.: Siggi Seuß)
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Geheimnis der vermissten Dinge
Tricia Springstubb
Dressler (2011)
221 S. : Kt.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10