Trauernde trösten

Unter den vielen Ratgebern zur Trauerbewältigung ragt dieser eindeutig heraus: Er bleibt nicht auf der Ebene der Psychologie stehen, sondern schöpft aus der Hoffnung des christlichen Glaubens, dass in Gott kein Mensch verlorengeht. Diese religiöse Antwort auf die Trauer wirkt aber nie unvermittelt oder aufgesetzt. Es ist gerade die sehr zielgerichtet durchgeführte und am Wesentlichen orientierte psychologische Analyse des Trauerns, die Reflexion über das Wesen von Beziehung und Bindung, deren Verlust betrauert wird, die in den Bereich des Christlichen hinüberweisen. So verbinden sich Psychologie und Seelsorge zu einem sehr tragfähigen Konzept, das den ganzen Menschen - den Leib ebenso wie die Ausrichtung des Menschen auf die Transzendenz - in den Blick nimmt. So wird man wieder hellhörig für die christliche Botschaft von der "Gemeinschaft der Heiligen", die kein lebensfernes Glaubensrelikt ist, sondern echten Trost zu spenden vermag.