Für Tommy zum dritten Geburtstag in Theresienstadt

Das unaussprechliche Grauen des Holocaust hat viele Formen der mahnenden Erinnerung für die Nachwelt gefunden. Ein ganz bemerkenswertes, tief berührendes Relikt ist das Buch "Für Tommy zum dritten Geburtstag", ein bewegendes Monument der Liebe eines Vaters zu seinem Sohn. Der Zeichner und Karikaturist Bedrich Fritta malte das lebensbejahende, mutmachende Kinderbuch zum dritten Geburtstag seines Sohnes Thomas am 22. Januar 1944 im Ghetto Theresienstadt. Da beide Elternteile des kleinen Thomas (Tommy) das Kriegsende nicht erlebten, verblieb das Buch dem Sohne als einzige Erinnerung an seinen Vater und seine Mutter. Bedrich Fritta hatte das Geschenk vergraben, als ihm klar wurde, dass er bald deportiert würde. Nach der Befreiung konnte es geborgen werden. Ein "Buch des Lebens" hat Thomas Fritta es daher genannt. Das ist es zweifellos!