11 Schafe zum Frühstück
Aus dem Fenster schauen und träumen - das können Kinder gut. Und wenn sie so schauen und träumen, entstehen in ihren Köpfen Geschichten, die auf einmal zur Wirklichkeit werden. So geht es auch Emma, als sie mit ihren Eltern am Frühstückstisch
sitzt und 11 Schafe am Fenster vorbeilaufen sieht - zehn weiße, ein braunes. Weil dem braunen Schaf beim Anblick der Rosinenbrötchen das Wasser im Mund zusammenläuft, lädt Emma die ganze Bagage kurzerhand an den Tisch ein. Weil die Brötchen nicht reichen, muss Emmas Papa erst zum Bäcker, Nachschub holen, und kurz drauf noch mal los, elf Wärmflaschen besorgen. Das Wahre scheinen Rosinenbrötchen für Schafe wohl doch nicht zu sein. Wirklich kribbelig wird die Situation aber erst, als der Wolf an die Tür klopft. - Das witzige Bilderbuch lädt nicht nur zum wiederholten Vorlesen ein, sondern lässt auch immer wieder Neues in den Zeichnungen entdecken: etwa die mit liebevollen Details ausgestatteten Wärmflaschen (eine sieht gar aus wie der Wolf, der später auftaucht). Gelungen ist auch das Ende der Geschichte. Da wechselt Emma wieder vom Traum in die Realität. Gerne empfohlen.
Dagmar Wolf
rezensiert für den Borromäusverein.

11 Schafe zum Frühstück
Christa Kempter & Anna Anastasova
Sauerländer (2011)
[14] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4