Der Fluch des schnauzbärtigen Banditen
Der namensgebende Räuber verflucht, als er vom Stammvater ermordet wird, die reiche Familie Marinescu für 100 Jahre. Die Erstgeborenen sterben; die überlebenden Abkömmlinge, meist dominante Frauen, entwickeln sich eher zu Negativtypen, sie sind machtbesessen und stolz auf "ihr Blut", während die männlichen Figuren duckmäusern oder dem Alkohol zusprechen. Dementsprechend wild und mörderisch entwickelt sich die Familiengeschichte im 20. Jh. - Die Autorin erzählt in hohem Tempo die Saga in episodischen Sprüngen. Ein Blick in den angefügten Stammbaum hilft aber bei der Orientierung, welche der vielen Anas gerade agiert. Trotz des wenig aussagekräftigen Titelbilds entwickelt der eher schmale Roman mit gerademal 140 Seiten bald seinen Charme, so dass man ihn in einem Zug lesen möchte. Für größere Bestände zu empfehlen. (Übers.: Birgit Leib)
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Fluch des schnauzbärtigen Banditen
Irina Teodorescu
Wagenbach (2015)
Quartbuch
140 S. : graph. Darst.
kt.