Der Messias vom Stamme Efraim
"In Weißrußland lebte einmal ein Mann, er war Müller" (S.6). So märchenhaft beginnt der 1924 in Berlin veröffentlichte Roman des weißrussisch-litauischen Autors. Er war einer der wichtigsten Vertreter jiddischer Literatur. Hier schildert er das einfache Leben des armen Müllers Benje. Drei geheimnisvolle Männer suchen ihn des Nachts auf und prophezeien ihm, dass er Versuchungen ausgesetzt sein wird. Er soll der Messias vom Stamme Efraim werden. Er begegnet merkwürdigen Gestalten: einem Einsiedler, einem Vagabunden, einem Grundbesitzer, einem Fürsten und der biblischen Lilith. Der einfache Text wird häufig von religiös-mystischen Passagen durchbrochen, die für einen Laien schwer zu verstehen sind. Ein Glossar für jiddische Ausdrücke sowie ein Nachwort des Übersetzers versuchen, den Text zu erklären. Für ausgebaute Bestände. (Übers.: Andrej Jendrusch)
Susanne Emschermann
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Messias vom Stamme Efraim
Moische Kulbak
Wagenbach (2018)
135 S.
kt.