Und Gott sprach: Du musst mir helfen

Auf dem Weihnachtsmarkt will Psychotherapeut Jakob Jakobi, gut bekannt aus den beiden Vorgängerbänden "Und Gott sprach: Wir müssen reden" (BP/mp 13/381) und "Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch" (BP/mp 15/145), seine Ex-Frau Ellen treffen, doch erst wird er von Nikolaus und Krampus ausgeraubt und dann von einem Obdachlosen überredet, ihm Mütze, Handschuhe und Schal zu überlassen. Schließlich glaubt er auch noch seinen ehemaligen Patienten Abel Baumann zu sehen, der sich für Gott hält - der aber seit vier Jahren tot ist. Doch er hat sich nicht geirrt, am nächsten Morgen steht Abel Baumann/Gott vor seiner Tür, von den Toten auferstanden, und erklärt, dass er ihn als seinen neuen Messias auserwählt hat, der seine neuen Gebote verbreiten und die Welt retten soll. Jakob zweifelt sehr daran, dass ausgerechnet er die Welt retten kann. Doch Abel stellt ihm drei kuriose Apostel zur Seite: Kalle und Frieder, die ihn überfallen haben, und Franz, den Obdachlosen. Als Jakob in verschiedene Hilfsaktionen gerät (Hühnerbefreiung, Affenrettung, Altersarmut- und Kinderhilfe), scheint er Gottes einziges neues Gebot doch unter die Menschen zu tragen: "Du sollst nicht gleichgültig sein!" - Ein sehr unterhaltsamer, geistreich erzählter Roman, der zum Nachdenken anregt, mit tiefgründiger Ironie und scharfer Gesellschaftskritik, viel Wortwitz und kuriosen Szenen. Sehr gern empfohlen!