Ich bin verboten

"Ich bin verboten, und verboten sind meine Kinder und Kindeskinder, männliche wie weibliche, bis ins zehnte Geschlecht." Die Regeln der chassidischen Juden sind streng, wer sie befolgt, ist geborgen in ihrer Gemeinschaft, wer nicht, wird von seiner Ich bin verboten eigenen Familie verstoßen. Der Rabbi Zalman Stern ist strenggläubig und gelehrt. Er weiß, wie man als Jude zu leben hat, was richtig ist, und was verboten. Ohne Zögern adoptiert er die kleine Mila, deren Eltern von den Nazis ermordet wurden. Den zwölfjährigen Josef hingegen entreißt er seiner christlichen Adoptivmutter, die ihm das Leben gerettet hat und ihn als ihren Sohn aufgezogen hat. Jüdische Kinder müssen ihrem Volk zurückgegeben werden, und so schickt man das Kind alleine nach Amerika, um die Tora zu studieren. Familie Stern zieht auch weiter, denn Juden haben keine Heimat, bis der Allmächtige sie aus dem Exil führt. In Paris wird Zalman Kantor einer kleinen Gemeinde, doch er hat Angst. Die moderne Stadt ist kein geeigneter Ort für chassidische Juden, zu freizügig sind die Menschen, modern die Schulen, reizvoll die sündigen Verführungen. - Sehr interessante Einblicke gewährt uns die Autorin in die faszinierende Welt der chassidischen Juden, aus der sie selbst flüchtete. Grausam und fremd auf der einen Seite, beeindrucken andererseits der tiefe Glaube und das unbedingte Vertrauen in Gott. Sehr empfehlenswert. (Übers.: Anne Rademacher)

Verena Aignesberger

Verena Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich bin verboten

Ich bin verboten

Anouk Markovits
Knaus (2013)

286 S.
fest geb.

MedienNr.: 389413
ISBN 978-3-8135-0497-2
9783813504972
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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